Am Abgrund: “Der Dschungel von Budapest” von Jerome P. Schaefer

Budapest in den 90er Jahren: Mehrere Anschläge und ein Mafiakrieg erschüttern die Stadt. Der Privatdetektiv Tamás erhält den Auftrag, Frau und Kind eines bekannten Anwalts zu schützen. Als dieser ums Leben kommt, gerät auch Tamás ins Visier der Mörder.

Jerome P. Schaefers “Der Dschungel von Budapest” (Transit) wirft uns direkt in das düstere Budapest, in der die Fassade der schönen und beliebten Touristenstadt nur eine Kulisse ist. Die Stadt ist in der Hand der Ölmafia, korrupte Berühmtheiten aus Gesellschaft und Politik mischen mit. Ein Wespennest, in das auch die Medien nicht stechen wollen. So schraubt sich der Konflikt immer weiter hoch, bis er in zahlreichen Attentaten und Explosionen im Zentrum von Pest gipfelt und Gewalt und Angst die Stadt. beherrschen.

“Der Dschungel zum Budapest” ist ein rasanter Krimi. Auf knapp 140 Seiten erzählt Schaefer eine Geschichte ohne Hoffnung auf bessere Zeiten. Denn da, wo alle profitieren, will niemand wirklich etwas ändern. Und schnell steht da der Rat “Lass es lieber , da sist zu groß für dich”. Leider bleiben im Verlauf der Handlung aber die Figuren etwas blass, allen voran Tamás. Großer Pluspunkt ist dafür die Art, wie uns Schaefer die Stadt vor Augen führt. Dass der Autor sich in Budapest auskennt, beweist er immer wieder mit den detaillierten Beschreibungen der Orte, mit denen er u.a. die Straßen am Ufer der Donau und in der Villengegend Budas hinaufbeschwört.

Herausgeber: Transit; Erstauflage (23. August 2021), 18 € (D)
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
ISBN-13: 978-3887473877

von Annika Grützner

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