Interview mit OsTraum

Read Ost sprach mit unseren KollegInnen und mit beiden GründerInnen von OsTraum Maria & Aleksej über ihren Blog, über die spannenden Zukunftspläne und über vieles mehr:osTraum_Foto.jpg

1. Wer seid ihr?

Wir sind OsTraum – das Webzine über Kultur aus den Ländern des ehemaligen “Ostblocks”. Hinter dem Projekt stehen hauptsächlich zwei Personen, Maria und Aleksej. Wir sind Berliner… Russen… Und irgendwie auch Deutsche… Also international. :- ) Außer uns schreibt für das Projekt ab und zu noch Jonas, der zurzeit in Sankt-Petersburg lebt.

Maria: Ich lese, höre und schreibe gern, vor allem wenn es um Mittel-, Süd- und Osteuropa geht. OsTraum ist für mich ein Freizeitprojekt, meine Hauptbeschäftigung ist zurzeit Content Marketing und Social Media in einem Berliner Start-up.

Aleksej: Musik und Street Culture sind zwei Themen, über die ich hauptsächlich im OsTraum schreibe. Abgesehen von unserem Webzine promoviere ich an der Humboldt-Universität im Bereich der slawischen Sprachen mit dem Fokus auf westslawischen Sprachen.

2. Wie ist die Idee zur Gründung der Plattform OsTraum entstanden?

Schon lange bevor OsTraum ins Leben gerufen wurde, haben wir das gemacht, was wir auf osTraum aktuell die ganze Zeit tun: postsozialistische und allgemein mittel-, süd- und osteuropäische Filme schauen, Bücher lesen, Ausstelungen besuchen und Musik hören. Bloß früher haben wir das nicht auf Papier bzw. auf Bildschirm gebracht. Jetzt machen wir das, da wir unsere Eindrücke mit anderen Menschen teilen wollen und das Unbekannte bekannt machen. Wir haben bereits früher einige Web-Projekte mit der ähnlichen Thematik getroffen, aber die meisten davon waren entweder auf Englisch oder in jeweiliger Landessprache. Daher war die Idee des osTraums, eine Plattform mit dem Fokus auf der kulturellen Vielfalt des ex-Ostblocks auf Deutsch zu erschaffen.

3. Was waren die wichtigsten Fundstücke aus der „postsozialistischen Kultur(en)“ (Literatur, Musik, Film u.a.), auf die ihr im letzten Jahr gestoßen seid?

Aleksej: Für mich waren das definitiv die Bücher des Propeller Verlags (https://ostraum.com/2017/12/03/sasha-galper-ein-new-yorker-aus-kiew-gedruckt-in-berlin/) und die Lieder des deutsch-ukrainischen Rappers Olexesh (https://www.youtube.com/watch?v=bvgP4X7DIxs).

Maria: Die Musik der tschechischen Elektroband Midi Lidi und der ukrainischen Sängerin LUNA. Aber auch zum Beispiel die Monographie von Svetlana Stephenson über die russischen kriminellen Banden “From the streets to the corridors of power: Gangs of Russia” (https://ostraum.com/2017/07/10/gangs-of-russia-von-svetlana-stephenson/).

4. Warum ist es für euch wichtig, die osteuropäischen/postsowjetischen Kulturen für die deutschsprachigen LeserInnen sichtbar zu machen?

Die kulturelle Vielfalt der Länder in Mittel-, Süd- und Osteuropa bleibt dem deutschsprachigen Publikum oft immer noch verborgen. Wir finden das sehr schade, denn die Länder aus diesem Raum sind Europa und somit auch ein Teil der gesamteuropäischen Kultur. Deutsche Leser*innen sollen mehr über die Nachbarn aus dem “Osten” erfahren, über den Tellerrand schauen und somit auch ihre alten Stereotype über diese geografische Region verwerfen können.

5. Welche Blogs oder Kulturportale würdet ihr unseren LeserInnen aus dem mittel- und osteuropäischen Raum empfehlen?

Es gibt eine Menge spannender Blogs und Online-Magazine zu der Thematik Mittel- und Osteuropa und postsozialistische Staaten. Hier nur zwei Beispiele für Online-Magazine:
1) Calvert Journal – http://www.calvertjournal.com
2) Post Pravda http://www.postpravdamagazine.com,

6. Was sind eure Zukunftspläne?

OsTraum weiter ausbauen, professionalisieren, unser Autorennetzwerk erweitern und im besten Fall unsere Inhalte auch in unterschiedlichen Sprachen anbieten können. Bis jetzt konnten wir ausgewählte Beiträge auch auf Englisch, Tschechisch und Russisch veröffentlichen. Das ist unser grober Plan soweit, aber es gibt auch noch viele andere Ideen und Überlegungen!

Zum Blog „OsTraum“: https://ostraum.com

 

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